Der AK 6 auf der Intergeo

Immobilienwertermittlung: Transparenz = Aktuell – Visuell - Nachvollziehbar

Auf der INTERGEO-Konferenz wurde im Rahmen der Session „ DIGITALISIERUNG IN DER IMMOBILIENWERTERMITTLUNG - EINE DEFINITION“ am Donnerstag 23.09.2021 über das Thema Digitalisierung im Kontext der Immobilienbewertung diskutiert.

Immobilienwertermittlung: Transparenz = Aktuell – Visuell - Nachvollziehbar

Auf der INTERGEO-Konferenz wurde im Rahmen der Session „ DIGITALISIERUNG IN DER IMMOBILIENWERTERMITTLUNG - EINE DEFINITION“ am Donnerstag 23.09.2021 über das Thema Digitalisierung im Kontext der Immobilienbewertung diskutiert. Der Vorsitzende es Arbeitskreis Immobilienwertermittlung des DVW e. V., , Peter Ache, moderierte die Session, in der zunächst Dr.Stefan Ostrau (Kreis Lippe) hob die Notwendigkeit der Digitalisierung des amtlichen Gutachterausschusswesens hervor. „Die Gutachterausschüsse dürfen den digitalen Anschluss nicht verpassen, die bereits arbeitenden Plattformen privater Anbieter werden besser“ betonte Dr. Ostrau. Aber auch im Zusammenhang mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) muss das Gutachterausschusswesen den Anforderungen gerecht werden. Dr. Matthias Soot (TU Dresden) zeigte auf, dass das Problem heute im Wesentlichen darin liegt, dass Standards und Schnittstellen zur Kommunikation zwischen Akteuren fehlen.  „Die Daten für Marktanalysen und Bewertung liegen nahezu vollständig vor, es geht viel mehr – jetzt schon“ so Dr Soot. „Transparenz heute ist visuell, aktuell und nachvollziehbar“ machte Dr. Christiana  Mauer (TU München) deutlich. Sie fokussierte in Ihrem Eingangsstatement darauf, dass es notwendig ist, die Wertermittlungsprozesse zu entschlacken. Dr. Mauer machte klar, dass heute viel Zeit der Sachverständigen für einfache Recherchearbeiten (Makro-, Mikrolage, Bauplanungsrecht etc.) verwendet wird. „Das ist doch nicht mehr sinnvoll heute, gerade in Zeiten fehlender personeller Ressourcen“,  die Sachverständigen bräuchten mehr Zeit, um stärker auf ihre eigentliche Kompetenz – ihr Expertenwissen zum Immobilienmarkt – zu fokussieren. In der anschließenden Diskussion wurden Aspekte herausgearbeitet, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Immobilienbewertung zu digitalisieren. Für einen transparenten Immobilienmarkt sind insbesondere

  • Zugänglichkeit zu Informationen (sollten für jeden abrufbar sein)
  • Aktualität
  • Nachvollziehbarkeit (Darstellung der genutzten Daten, Methoden und Modelle) für eine Reproduzierbarkeit
  • Automatisierung
  • und durch die dadurch gewonnene Zeit mehr Kreativität (z. B. für die methodische Berücksichtigung von Besonderheiten)

essentiell. Die Session endet mit dem Statement, dass zuständige Stellen identifiziert werden müssen, um nun in den Prozess der Standardisierung einzusteigen und bundeseinheitlich umzusetzen und dass möglichst zeitnah gehandelt werden sollte.

Nein